- Ausbau Vollanschluss Alpnach Süd inkl. Lärmschutz
Bauherrschaft:
Bundesamt für Strassen ASTRA, Filiale Zofingen
Planer Ausführungsprojekt:
Bau: IG Lombardi AG, Rotkreuz und ZEO AG, Alpnach
Umweltverträglichkeit 3. Stufe: ilu AG, Uster/Horw
Lärm: Grolimund + Partner AG, Bern - Kreisel Industrie Alpnach Dorf
Bauherrschaft:
Kanton Obwalden (Federführung) / Gemeinde Alpnach - Flankierende Massnahmen Brünigstrasse Alpnach Dorf
Bauherrschaft:
Kanton Obwalden (Federführung) / Gemeinde Alpnach
Ausbau-Etappe Alpnach Süd Vollanschluss
Projektbeschrieb
Mit dem Gesamtprojekt Vollanschluss Alpnach Süd wollen Bund und Kanton den Dorfkern Alpnach vom Durchgangsverkehr entlasten und die Ortsdurchfahrt siedlungsverträglich gestalten. Es umfasst drei Teilprojekte und eine Projektergänzung auf der Hofmättelistrasse:
- Teilprojekt A8 / Vollanschluss Alpnach Süd (Bund)
- Teilprojekt Unterhalts- und flankierende Massnahmen Brünigstrasse (Kanton)
- Teilprojekt Kreisel Industrie (Kanton)
- Neu: Projektergänzung Verkehrssicherheitsmassnahmen Hofmättelistrasse (Kanton)
Seit Inkrafttreten des neuen Finanzausgleichs (NFA), d.h. seit 1. Januar 2008, ist der Nationalstrassenbau grundsätzlich eine Aufgabe des Bundes. Da es sich beim Ausbau des Anschlusses Alpnach Süd jedoch um ein Anliegen des Kantons Obwalden und der Gemeinde Alpnach handelt, wurden mit dem ASTRA die folgenden Zuständigkeiten inkl. Kostenübernahmen vereinbart:
- Bauwerke des Vollanschlusses inkl. Lärmschutz ASTRA Zofingen
- Kreisel Industrie Alpnach Dorf Kanton/Gemeinde
- flankierende Massnahmen Brünigstrasse Alpnach Dorf Kanton/Gemeinde
Genehmigung des Ausführungsprojektes (Bauprojekt) des Vollanschlusses inkl. Lärmschutz erfolgt durch den Bund (Plangenehmigungsverfahren UVEK).
Das Genehmigungsverfahren für die Projekte Kreisel Industrie und flankierende Massnahmen Brünigstrasse erfolgen nach den Strassenplanverfahren des Kantons (Kantonsstrassengesetzgebung).
Ziel
Mehr Lebensqualität für Alpnach
Partner
Bund, Kanton, Gemeinde
Brünigstrasse, Kreisel Industrie und Vollanschluss A8
A8 Vollanschluss Alpnach Süd
Das Teilprojekt A8 Vollanschluss Alpnach Süd beinhaltet den Ausbau des bestehenden Halbanschlusses Alpnach Süd zu einem Vollanschluss, inkl. Lärmschutzmassnahmen auf der Hofmättelistrasse (lärmarmer Deckbelag) und die Lärmschutzwand Chilcherli. Dafür werden zwei neue Rampen für die Einfahrt Richtung Luzern und für die Ausfahrt von Luzern gebaut. Die Rampen sind zusammen mit den notwendigen neuen Fahrspuren für Abbremsen, Beschleunigung, Verflechtung, rund 500 m lang. Die Rampen sind so konstruiert, dass ein eventueller späterer 4spur Ausbau möglich bleibt. Da der Untergrund sehr setzungsempfindlich ist, sind spezielle Massnahmen notwendig. Für die beiden Rampen sind Abschnitte mit Brückenkonstruktionen vorgesehen.
Projektträger ist das Bundesamt für Strassen ASTRA. Das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erteilte am 10. April 2019 die Plangenehmigung. Eine dagegen erhobene Beschwerde von Anwohnern wies das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil vom 19. Mai 2020 ab.
Die Verkehrsumlagerung von der Brünigstrasse (Dorfdurchfahrt) auf die Hofmättelistrasse und auf die A8 zwischen Alpnach Nord und Alpnach Süd bedingt auch ein zugehöriges Lärmsanierungsprojekt. Entlang der A8 sind auf einer Länge von rund 500 m Lärmschutzwände von 2,5 bis 3,0 m Höhe vorgesehen. Auf der Hofmättelistrasse ist der Einbau eines lärmarmen Belages vorgesehen.
In den Gesamtkosten von 12,6 Mio. Franken (Stand 2020) sind rund 2,0 Mio. Franken für den Lärmschutz enthalten.
Kreisel Industrie
Mit dem Teilprojekt Kreisel Industrie legt der Kanton die Leistungsfähigkeit des Knotens Hofmätteli-/Industriestrasse auf die grössere Verkehrsbelastung aus und verbessert die Sicherheit für Fussgängerinnen und Fussgänger. Der Kreisel hat einen Durchmesser von 28 m. Für die Fussgängerinnen und Fussgänger entstehen als Querungshilfe Schutzinseln.
Unterhalts- und flankierende Massnahmen Brünigstrasse Alpnach
Das Teilprojekt Unterhalts- und flankierende Massnahmen Brünigstrasse umfasst flankierende Massnahmen für die Dorfdurchfahrt auf der Brünigstrasse inkl. Belags- und Lärmsanierung (LKW-Durchfahrtsverbot, Tempobeschränkung auf 30 km/h, verkehrsberuhigende Massnahmen). Mit der Erhöhung des Durchfahrtswiderstands soll mindestens 50 Prozent des Durchgangsverkehrs via Hofmättelistrasse auf die Nationalstrasse umgelagert werden.
Im Oktober 2022 legte der Kanton die beiden Teilprojekte Unterhalts- und flankierende Massnahmen Brünigstrasse und Kreisel Industrie auf. Es ging eine Einsprache dagegen ein. Aktuell suchen Kanton und Gemeinde im Rahmen von Einspracheverhandlungen nach Lösungen.
Projektorganisation
Rahmenterminplan
Einsprachen verzögern die Realisierung der Teilprojekte und definieren den Zeitplan neu. Als vorbereitende Massnahmen realisiert der Kanton die Umlegung der Hauptleitung für die Strassenentwässerung der Hofmättelistrasse im Jahr 2024 und saniert den Belag im Hofmättelikreisel im Jahr 2025.
Aktuell planen Kanton und Gemeinde projektergänzende Verkehrssicherheitsmassnahmen auf der Hofmättelistrasse. Sie sollen in einem ersten Schritt umgesetzt werden. Anschliessend wird der Kreisel Industrie gebaut. In den Jahren 2027/28 erfolgt der Bau des Vollanschlusses durch das ASTRA und nach dessen Inbetriebnahme setzt der Kanton 2029 die Unterhalts- und flankierenden Massnahmen auf der Ortsdurchfahrt um.